Wie entstehen Sterne?
Am Himmel leuchten die Sterne – klare Sache. Aber woher kommen die Sterne eigentlich?
Um diese Frage zu beantworten, interessieren sich Wissenschaftler für bestimmte Bereiche im Weltall. Diese sehen im Fernrohr neblig verschwommen aus – und werden deshalb auch „Nebel“ genannt. Ein Beispiel ist der Orionnebel in unserer eigenen Galaxie. Darin wurden Sterne entdeckt, die noch sehr jung sind – gerade mal 30.000 Jahre alt. Es sind also noch „Baby-Sterne“, denn ein Stern kann mehrere Milliarden Jahre alt werden. Der Nebel ist sozusagen die Wiege der Sterne.
Und woraus entstehen sie? Dazu hat man den Nebel näher untersucht: In ihm gibt es dichte Wolken aus Staub und vor allem dem Gas Wasserstoff – dem Stoff, aus dem Sterne bestehen. Die Gaswolken müssen also der Ursprung der Sterne sein.
Wie aber wird aus einer Gaswolke ein Stern? Das ist ein Prozess der viele Millionen Jahre dauert. Die treibende Kraft ist die Schwerkraft der Gasteilchen in der Wolke. Sie bewirkt, dass sich die Teilchen gegenseitig anziehen. Die Wolke wird also im Laufe der Zeit immer kleiner und dichter – sie wird zu einer massiven Kugel aus Gas.
Die Gasteilchen im Inneren der Wolke stehen dadurch unter immer höherem Druck, sie werden regelrecht zusammengequetscht. Mit dem Druck steigt auch die Temperatur. Irgendwann ist es ganz innen so heiß, dass die Wasserstoff-Atome anfangen, miteinander zu verschmelzen. Diese Reaktion setzt viel Energie frei, so dass der Stern zu leuchten beginnt.
Diese „Heizung“ aus dem Sterninneren erzeugt zusätzliche Hitze und einen Gegendruck. So zieht sich der frisch gezündete Stern nicht weiter zusammen, sondern formt sich zu einer stabilen, glühenden Gaskugel.
In den meisten Fällen entstehen aus einer Wolke gleich mehrere Sterne auf einmal. Diese ziehen sich gegenseitig an und umkreisen sich. Man spricht dann von einem Doppel-, Dreifach- oder Mehrfachstern. Aus „unserer“ Wolke ist aber nur ein Stern entstanden – die Sonne.