Viele weiße Menschen sehen ihr Weißsein gar nicht. Sie begreifen sich unbewusst als die Norm. Nicht-weiße Menschen dagegen erleben täglich, dass sie als „anders“ wahrgenommen und diskriminiert werden. Wie passt das zusammen? Rassismus in Deutschland galt lange als kleines Nischen-Problem. Und viele - weiße - Menschen denken, dass die Hautfarbe eines Menschen hierzulande gar keine Rolle spielt. Menschen, die meinen, sie wäre frei von Rassismus, behaupten zum Beispiel, dass sie keine unterschiedlichen Farben sehen.
Dabei ignorieren sie, dass ihr Weißsein mit großen Privilegien verbunden ist. Sie blenden die verbreitete rassistische Diskriminierung nicht-weißer Personen aus und merken nicht, dass sie sich selbst oft unbewusst rassistisch verhalten.
Wie beeinflusst Weißsein das Weltbild?
Respekt-Moderatorin Christina Wolf fragt sich, wie ihr Weißsein ihre Weltsicht prägt. Wie privilegiert ist sie, wie weiß ist ihr Denken und was macht das mit ihrem Verhalten? Im öffentlichen Leben herrscht meist Weißsein vor. Ob im Fernsehen, in der Politik oder in der Kirche. Gott, Jesus und Maria werden meistens als Weiße dargestellt.
Über die Folgen von weißem Denken – Alltags-Diskriminierung in Schule, Job, Öffentlichkeit – spricht Christina Wolf mit dem Schwarzen Musikjournalisten Malcolm Ohanwe, der auf Twitter zum Nachdenken über das Weißsein auffordert. Auch mit dem weißen Ex-Polizisten Thomas Müller, der gegen rassistisches Denken bei aktiven Polizisten ankämpft, führt sie ein Gespräch.
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