Typhus und Paratyphus
Der Typhus (sog. Typhus abdominalis) wird durch Bakterien (sog. Salmonellen) verursacht. Typische Anfangsbeschwerden sind Fieber und Kopfschmerzen. Im weiteren Verlauf können u. a. wässrige Durchfälle oder Verstopfung, Husten und Hautrötungen auftreten. Der Paratyphus zeigt ein ähnliches Krankheitsbild in meist abgeschwächter Form. Die Typhusbakterien werden während und auch nach der Erkrankung von den Infizierten durch den Stuhl ausgeschieden. Bei Verdacht auf Typhus sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Die Erreger der Typhuserkrankungen sind weltweit verbreitet. Die jährliche Gesamtzahl des Typhus abdominalis wird auf ungefähr 17 Millionen Erkrankungen und 600.000 Todesfälle geschätzt. Vor allem aus Ländern mit mangelhaften hygienischen und sanitären Verhältnissen werden gehäuft und wiederholt Typhuserkrankungen gemeldet. Nach Deutschland werden rund 80 - 90% aller Typhus- und Paratyphusfälle aus Reiseregionen mit unzureichendem Hygienestandard importiert, u. a. aus Pakistan, Indien, Thailand, Indonesien, Ägypten, Türkei und Marokko. Laut Schätzungen importiert einer von 30.000 Fernreisenden einen Typhus abdominalis.
Übertragung:
Die Erreger werden auf fäkal-oralen Weg über verunreinigte Nahrungsmittel (v. a. ungewaschene Früchte, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch) und vor allem durch Trinkwasser (bei schlechten hygienischen Verhältnissen) aufgenommen. Ebenfalls kann es durch den direkten Kontakt mit Dauerausscheidern oder Erkrankten zur Ansteckung kommen. Der direkte Übertragungsweg von Mensch zu Mensch ist jedoch nur von untergeordneter Bedeutung und spielt besonders bei unzureichend eingehaltenen hygienisch-sanitären Maßnahmen eine Rolle.
Schutz:
Sorgfältige Hygienemaßnahmen und gute Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene sind stets empfohlen.
Die Typhus-Schutzimpfung ist insbesondere bei Reisen in die Risikogebiete Asiens und Nordafrikas, speziell unter einfachen Reiseverhältnissen (z. B. Trekkingtouren), und für Katastrophenregionen mit regionalen Ausbrüchen empfohlen.