Themen
• Mobbing
• Zwangsstörung
• Magersucht
• Panik
Fächer
• Sachunterricht
• Soziales Lernen
• Deutsch
Klassenstufen
• ab Klasse 4, Grundschule
• ab Klasse 5, alle Schularten
Filminhalte: psychische Erkrankungen
Fünf Kinder schildern in „Wenn ich Angst habe“ sehr einfühlsam und aus eigenem Erleben ihre individuellen Geschichten. Sie leiden unter psychischen Erkrankungen und erzählen, wie sie, meist mit professioneller Hilfe, aus der Isolation herausgekommen sind. Ihre Erlebnisse und Gedanken werden in vier Animationsclips auf sehr emotionale Art und Weise veranschaulicht.
Mobbing, Magersucht, Panikattacken
Ariana erzählt von ihrer „Mobbing-Karriere“, Kirsty nimmt den Betrachter mit in die schwer zu durchbrechende Spirale ihrer Essstörung, Annabels Geschichte fängt mit harmlosen „Tics“ an, die sich immer mehr in Zwänge verwandeln und schließlich zu einer Depression werden. Luke und Jenny haben Verlustängste, was ihre Körper mit Panikattacken „verarbeiten“.
Filme geben Einblick in psychische Krankheiten
Die Geschichten beschönigen nichts und zeigen, wie gravierend der Krankheitsverlauf sein kann, wenn es keine professionelle Hilfe gibt. Eltern und Freunde sind mit einer solchen Aufgabe überfordert.
Den Protagonisten gelingt es, faszinierende und zumutbare Einblicke in die zerstörerische Welt dieser Krankheiten zu geben und nachvollziehbar zu machen, „wie es so weit kommen konnte“.
Es wird gerade nicht mit erhobenem Zeigefinger an die Schüler appelliert, bestimmtes Fehlverhalten zu vermeiden, sondern Wert darauf gelegt, klarzumachen, dass das Fehlverhalten wie eine ungebetene Spielfigur in das Leben des Kindes getreten ist, die immer mehr die Macht in dessen Leben übernimmt.
Bezug zum Bildungsplan
Der Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg (2016) weist innerhalb der Leitperspektiven für das Fach „Sachunterricht“ auf den Aspekt der Prävention und Gesundheitsförderung hin: „Der Umgang mit der eigenen Gesundheit, im Sinne eines umfassenden körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens, wie auch der Umgang mit der Gesundheit anderer, gehört zu den Alltagskompetenzen, die im Sachunterricht besonders gefördert werden.“ Des Weiteren werden bewusstes Wahrnehmen, angemessener Umgang mit Emotionen sowie die Möglichkeit, sich selbstwirksam zu erleben, genannt.
Die Bildungspläne von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg weisen auf die fächerübergreifenden Kompetenzen hin, die das Fach Sachkunde vermitteln soll. Dies soll durch didaktisch-methodisch sorgfältig gestaltete Lernarrangements unter Einbezug mehrerer Perspektiven geschehen. Als wichtige Medien sachunterrichtlichen Lernens stellt der Bildungsplan vor allem das Gespräch, sowie auch die Verwendung von filmischem Material heraus. Bereits ab Klasse 2 sieht der Bildungsplan als Kompetenz-Lernziel vor, dass Schüler für sich und andere Verantwortung übernehmen.
Unterrichtsvorschlag
Im Folgenden wird ein Unterrichtsvorschlag für die Arbeit mit den beiden Filmclips Mobbing und Essstörung gemacht.
Es empfiehlt sich, nur mit einem Film zu arbeiten, um die Schüler nicht mit negativen Emotionen zu überfrachten. Sollte in der Klasse der Verdacht bestehen, dass ein Schüler oder eine Schülerin von der vorgestellten Krankheit selbst betroffen ist, sollten Sie als Lehrkraft mit besonderer Vorsicht an das Unterrichtsprojekt herangehen. Wir empfehlen die prophylaktische Arbeit.
Das Unterrichtsmaterial zum Thema „Mobbing“ nimmt aufgrund der Wichtigkeit und Bedeutung des Themas den größeren Umfang ein.
Sowohl im Material zu „Essstörungen“ als auch zu „Mobbing“ geht es vordergründig um Empathie mit den Betroffenen, um Einfühlungsvermögen und um Kooperationsmöglichkeiten innerhalb einer Klasse. Medizinische Aspekte der Krankheiten bleiben im Hintergrund.
Unterrichtsmaterial zu einzelnen Themen
Arianas Geschichte | Unterricht
Ist es noch Streit oder schon Mobbing? Unterrichtsmaterial zu Konflikten in der Schule. Arbeitsblätter für Klasse 3 bis 13.
Kirstys Geschichte | Unterricht
Im Fragebogen (vier Fragen) geht es um die im Film geschilderte Krankheitsentwicklung der Magersucht. Das Arbeitsblatt kann im Anschluss an den Film in Einzelarbeit erarbeitet werden. Es lenkt den Blick auf den irrationalen Teil dieser Krankheit. (Mangelndes Selbstwertgefühl / Selbstzweifel, erfolgreiche Nahrungseinschränkung wird positiv konnotiert, Aufbau von Beratungsresistenzen gegenüber Außenstehende). Das Arbeitsblatt eignet sich als Diskussionseinstieg in ein anschließendes Plenum.