Klimawandel

Alpiner Permafrost | Glossar

Stand
Autor/in
Benjamin Knöll

Permafrost ist ein Zustand, in dem Boden, Sedimente oder Gestein für mindestens zwei aufeinanderfolgende Jahre unter dem Gefrierpunkt verbleiben. In Bergregionen wie den Alpen spielt der Permafrost eine entscheidende Rolle bei der natürlichen Stabilisierung von Hängen und trägt zur Festigung von Gestein bei.

Normalerweise findet man Permafrost in den Alpen oberhalb von 2.800 Metern Höhe. Allerdings hat der Klimawandel erhebliche Auswirkungen auf den Permafrost. Aufgrund des globalen Temperaturanstiegs taut der Permafrost immer tiefer auf, was weitreichende Folgen für die Umwelt, die Zivilisation und das globale Klima hat. Während der Auftauprozesse des Permafrosts werden Mikroorganismen aktiv, die im Boden gespeicherte Kohlenstoffverbindungen in Treibhausgase wie Methan, Wasserdampf und Kohlendioxid umwandeln, was den Treibhauseffekt verstärkt.

Was passiert, wenn der Permafrost taut?

Besonders in bergigen Gebieten kann das Auftauen des Permafrosts zu gefährlichen Felsstürzen führen, da der natürliche Zusammenhalt der Gesteine verloren geht und sie auseinanderbrechen können. Dies wiederum kann erhebliche Schäden an Infrastrukturen wie Straßen und Gebäuden verursachen, die in diesen Gebieten errichtet wurden. Zusätzlich können Ökosysteme drastische Veränderungen erleben.

Folgen des Klimawandels auf den Permafrost

Ein markantes Beispiel für diese Auswirkungen lässt sich an der Zugspitze in Deutschland finden. Forscher der Technischen Universität München konnten feststellen, dass die Temperatur des Permafrosts in den letzten Jahren um etwa 0,1 Grad pro Jahr gestiegen ist. Dies hat dazu geführt, dass das ewige Eis auf der Zugspitze sichtbar schwindet.

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