Penicillin

Sprechertext:
Sir Alexander Fleming beobachtet, dass ein bestimmter Schimmelpilz Bakterien abtöten kann. Er nennt das Pilzgift Penicillin. Das erste Antibiotikum ist gefunden. Ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten, für die es keine Impfstoffe gibt.

Alexander Fleming (1881-1955) fand 1928 in einer Bakterienkultur einen Schimmelpilz, der das Wachstum hemmt. Das Pilzgift nannte er Penicillin. Es steht am Anfang einer Reihe von Antibiotika, ohne die eine wirksame Bekämpfung vieler Bakterien gar nicht denkbar wäre. Gegen etliche Krankheitskeime kann man nämlich bis heute nicht impfen.

Aufmerksam wurde der englische Bakteriologe, als er in einer Petrischale, in der er eine Kolonie von Eiterbakterien züchtete, einen durchsichtigen Bereich sah. Offenbar waren die Bakterien dort abgetötet worden. Flemming nahm an, dass sich in der Bakterienkultur ein Schimmelpilz angesiedelt hatte, der sich aus der Luft auf dem Nährboden abgesetzt hatte. Es war der Pilz Penicillium notatum, daher gab er dem Pilzgift den Name Penicillin. Es löst die Zellwand von Bakterien auf. Ernst Boris Chain und Sir Howard Walter Florey führten die Arbeit Flemings fort. Sie konnten das Penicillin isolieren und sicherten dem Antibiotikum einen wichtigen Platz in der Medizin. Die drei Wissenschaftler bekamen 1945 dafür gemeinsam den Nobelpreis der Medizin.