Sprechertext:
Karl Landsteiner weist nach, dass sich Menschen u. a. durch ihre Blutgruppen voneinander unterscheiden. Nur wenn sie miteinander verträglich sind, ist eine Bluttransfusion oder eine Verpflanzung von Organen möglich.
Karl Landsteiner (1868-1943) entdeckte im Jahre 1901, dass es bei Bluttransfusionen von einem Menschen auf den anderen zu Unverträglichkeiten kommen kann. Das Blut klumpt zusammen. Er konnte schließlich vier elementare Blutgruppen bestimmen. Waren die Blutgruppen untereinander verträglich, traten keine Komplikationen auf.
Der österreichische Arzt fand in Experimenten heraus, dass jeder Mensch einer von vier Blutgruppen angehört. Er nannte sie A, B, AB und 0. Es handelt sich dabei um vier Typen von Antigenen, die auf der Oberfläche von roten Blutzellen zu finden sind. Die Blutgruppen A und B sind untereinander unverträglich. Menschen mit der Blutgruppe 0 sind Universalspender. Ihr Blut wird von allen vertragen. Dagegen sind Menschen mit der Blutgruppe AB Universalempfänger, vertragen also alle Blutgruppen. Landsteiners Entdeckung ist bis heute in der Transfusionsmedizin von großer Bedeutung. Seither ist es möglich, den Blutmangel von Patienten ohne Gesundheitsgefährdung zu beheben. Auch bei der Organtransplantation spielen die Blutgruppen eine wichtige Rolle, denn bei Blutgruppenunverträglichkeit werden Organe sofort abgestoßen. 1930 wurde Landsteiner der Nobelpreis für Medizin verliehen.