Sprechertext:
Robert Koch entdeckt den Erreger der Tuberkulose und entwickelt einen Impfstoff. Er weist nach, dass viele Infektionskrankungen durch Bakterien hervorgerufen werden und gilt als Begründer der Bakteriologie.
Robert Koch (1843-1910) gilt als Begründer der Bakteriologie. Durch spezielle Färbemethoden gelang es ihm, bis dahin unbekannte Bakterien unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. In Tierexperimenten konnte er auch nachweisen, welche Krankheiten von Bakterien ausgelöst werden. Weltruhm erlangte Koch, als er 1882 den Erreger der Tuberkulose entdeckte.
Zu Kochs Lebzeiten war die Tuberkulose in der Bevölkerung weit verbreitet. Weder Arm noch Reich wurden von der sogenannten Schwindsucht verschont. Die Ärzte standen der meist tödlich endenden Erkrankung machtlos gegenüber. Durch selektiv wirkende Farbstoffe konnte Koch die Bakterien erstmals im Blut nachweisen.
Diese Methode war schon bei der Aufdeckung des Milzbranderregers erfolgreich. Mit ihr konnte er die Bakterien im Rinderblut isolieren, vermehren und ihre krankmachende Wirkung belegen. Mit den Erregern infizierte er gesunde Mäuse, die daraufhin erkrankten und starben. Dadurch konnte er zeigen, dass die gefundenen Milzbrandbakterien tatsächlich die Tierseuche auslösten.
Nach dieser bahnbrechenden Methode verfuhr er auch im Falle der Tuberkulose. Seither lässt sich die Erkrankung verhältnismäßig einfach diagnostizieren. Robert Koch wurde 1905 mit dem Medizinnobelpreis geehrt.