Mit den Oberflächenmolekülen gp120 und gp41 bindet das HI-Virus gleichzeitig an den CD4- und den CCR5-Rezeptor der Wirtszelle.
Das Virus schleust die Erbsubstanz RNA ein. RNA besteht aus einem Strang von Molekülen, in dem alle Informationen zum Bau neuer Viren gespeichert sind.
Etliche Abwehrzellen, Fresszellen, T-Helferzellen oder dendritische Zellen tragen CD4- bzw. CCR5-Rezeptoren auf ihrer Oberfläche und sind daher empfänglich für die Infektion mit AIDS-Viren.
Das Enzym Reverse Transkriptase schreibt die Virus-RNA in Virus-DNA um, übersetzt also die Erbinformation des Virus in die DNA-Sprache der Zelle.
Das Enzym Integrase sorgt dafür, dass die Virus-DNA in die Wirts-DNA eingebaut wird.
Ein Protease-Enzym schneidet die von der Zelle produzierten Virusbausteine zurecht. Erst dann können funktionsfähige Viren unter Einschluss der RNA zusammengebaut werden. Ein weiteres Enzym verwandelt die Zell-DNA in Virus-RNA.
Aus den von der Zelle produzierten Bausteinen entstehen neue Viren.
Viele neue Viren verlassen die Wirtszelle und können weitere Zellen infizieren.
Tag für Tag entstehen im Körper eines HIV-Infizierten bis zu 100 Milliarden neue Viren. Sie zerstören wichtige Abwehrzellen des Menschen und berauben ihn seines wichtigsten Schutzes.