Transkription Flashfilm: "Impfung"

Mutter und Sohn gehen am Strand spazieren. Am Himmel fliegt ein Flugzeug vorbei.

Sprechertext:
Ein Spaziergang am Strand kann's ganz schön in sich haben.

Man sieht nackte Füße über den Sand laufen, in dem Tetanusbakterien liegen und schlafen.

Sprechertext:
Unter den nackten Füßen, zwischen den Sandkörnern, lauern schlafende Tetanusbakterien, die nur darauf warten, geweckt zu werden.

Man sieht einen Piloten im offenen Cockpit seines Flugzeuges.

Sprechertext:
Und schon naht das Unheil.

Der Pilot trinkt eine Flasche Limonade leer und wirft sie aus dem Cockpit.

Sprechertext:
Eine Flasche, achtlos weggeworfen, zerschellt am Boden. Ein Tritt in die Scherben, und die gefährlichen Tetanuserreger dringen in die Wunde ein.

Mutter und Sohn treten in die Scherben, die Füße bluten. Die Bakterien dringen in die Wunde ein.

Sprechertext:
Wenn sie in der Blutbahn aus dem Tiefschlaf erwachen, droht der gefürchtete Wundstarrkrampf. Also schnell zum Arzt.

Mutter und Sohn sitzen beim Arzt im Behandlungszimmer.

Sprechertext Arzt:
"Nun sagen Sie mal: Wie lange liegt denn die letzte Tetanusimpfung zurück?"
Sprechertext Mutter:
"Bei meinem Sohn erst vier Jahre, doch bei mir schon über 20, leider."
Sprechertext:
Der Junge hat noch einen ausreichenden Impfschutz, die Mutter dagegen nicht.

Ein schreiendes Baby, in den Armen seiner Mutter, bekommt vom Arzt abgeschwächte Tetanusbakterien gespritzt.

Sprechertext:
Abgeschwächte Tetanusbakterien, im Babyalter gespritzt, haben das Immunsystem des Sohnes dazu gebracht, genügend eigene Antikörper zu bilden.

Eine Fresszelle schaut durch einen Feldstecher und sieht Tetanusbakterien.

Sprechertext:
Diese Abwehrwaffen wirken nicht nur gegen die abgeschwächten, sondern auch gegen die normalen, aggressiven Tetanuserreger.

Die Fresszelle beschießt die Erreger mit Antikörpern.

Sprechertext:
Weil der Körper die Antikörper selbst herstellt, spricht man von aktiver Immunisierung. Mit Hilfe dieser Antikörper können Fresszellen die Bakterien erfolgreich beseitigen.

Die Fresszelle hebt gefesselte Tetanuserreger auf und frisst sie.

Eine Fresszelle schießt Antikörper auf lachende Bakterien, trifft aber nur wenige.

Sprechertext:
Weil die Impfung der Mutter so lange zurückliegt, bildet ihr Körper kaum Antikörper gegen die gefährlichen Bakterien. Die Erreger nehmen so schnell überhand, dass auch die Fresszellen nichts ausrichten können. Also muss die geschwächte Abwehr der Mutter durch passive Immunisierung gestärkt werden.

Die Fresszelle sieht, dass sie keine Antikörper mehr zum Verschießen hat.

Sprechertext:
In diesem Fall greifen Ärzte auf tierische Antikörperproduzenten zurück.

Ein Arzt spritzt einem Rind Tetanusbakterien.

Sprechertext:
Wird zum Beispiel ein Rind mit Tetanusbakterien geimpft, bildet es nach einiger Zeit genügend Antikörper, die sich aus dem Blut gewinnen lassen.

Der Arzt nimmt dem Rind Blut ab.

Sprechertext:
Um ihre geschwächte Abwehr sofort aufzurüsten, erhält die Mutter Antikörper vom Rind.

Die Mutter bekommt vom Arzt eine Spritze.

Sprechertext:
Mit dieser tierischen "Schützenhilfe" kann das Immunsystem die Krankheitserreger wirksam bekämpfen.

Von einem Fließband fallen viele Antikörper. Die Fresszelle hat nun genug Munition und kann die Erreger beschießen.