Vorproduktion Greenscreen

Aufnahmen im Greenscreen-Studio

Bei dieser Vorproduktion werden Szenen vor grünem Hintergrund mit dem Affendarsteller gefilmt, die später bei den Dreharbeiten über Monitore eingespielt werden. Daher müssen diese Szenen vorab produziert und entsprechend bearbeitet werden. 

Kontrolle des Bildes im Greenscreen-Studio
Kontrolle des Bildes im Greenscreen-Studio
Einspielung der vorproduzierten Szene beim Dreh
Einspielung der vorproduzierten Szene beim Dreh

Den grünen Hintergrund nennt man Greenscreen. Er wird benutzt, weil sich die grüne Farbe im Nachhinein am Computer besonders gut durch einen beliebigen anderen Hintergrund ersetzen lässt. Daher dürfen die Darsteller keine Kleidung tragen, die dem Farbton des Greenscreen ähnlich ist. 

Szene im fertigen Tatort und Aufnahme im Greenscreen-Studio
Szene im fertigen Tatort und Aufnahme im Greenscreen-Studio
Regisseur und Affendarsteller vor grünem Hintergrund im Dialog
Regisseur und Affendarsteller vor grünem Hintergrund im Dialog

Der Regisseur spielt mit dem Schauspieler alle Szenen durch, in denen der Affe später im Film auf dem Monitor auftauchen und mit seinem Gegenüber sprechen soll. Der Regisseur übernimmt dabei die Textpassagen der jeweiligen Gesprächspartner, indem er aus dem Drehbuch abliest. 

Die rote Markierung an der Kamera dient zur Blickorientierung für den Darsteller
Die rote Markierung an der Kamera dient zur Blickorientierung für den Darsteller

Für den Affendarsteller besteht die Herausforderung darin, dass er fast direkt in die Kamera schauen muss, die den subjektiven Blick seiner Gesprächspartner verkörpert. Dazu wird an der Kamera direkt oberhalb des Objektivs eine rote Markierung geklebt. Die Markierung hilft dem Affendarsteller, seine Blickrichtung exakt einzuhalten und so ein „Eyeline matching“, also ein Zusammentreffen der Blicke, zu ermöglichen. Bei der Vorproduktion wird darauf geachtet, dass der Affendarsteller nicht durch Technik oder Personen von dieser Eyeline abgelenkt wird.

Vorproduktion im Greenscreen-Studio
Fertige Tatort-Szene

Ausleuchtung einer Greenscreen-Szene

Bei Aufnahmen vor Greenscreen achtet der Kameramann darauf, dass der Bildausschnitt gleichmäßig ausgeleuchtet wird und dass keine Schatten auf dem Darsteller und dem Hintergrund zu sehen sind. Damit die Schatten nur auf dem Boden, außerhalb des Bildausschnitts zu sehen sind, werden die Scheinwerfer von oben nach unten gerichtet. Damit die Augen der Darsteller trotzdem nicht im Schatten liegen, wird mit Hilfe eines Reflektors mit Goldfolie, der unterhalb des Kopfes positioniert wird, ein warmes Licht in das Gesicht und die Augen reflektiert.  

Die Maskenbildnerin nimmt letzte Korrekturen vor
Die Maskenbildnerin nimmt letzte Korrekturen vor
Ausleuchten mit einem Reflektor
Ausleuchten mit einem Reflektor
Licht von oben, damit Schatten nur auf den Boden und nicht auf den Darsteller fallen.
Licht von oben, damit Schatten nur auf den Boden und nicht auf den Darsteller fallen.
Kameramann und Regisseur besprechen die Lichtsetzung

VFX-Bearbeitung

Nachdem die Szenen mit dem Affendarsteller vor Greenscreen aufgenommen sind, werden sie am Computer von einem VFX-Artist nachbearbeitet. VFX bedeutet „visual effects“, also visuelle Effekte, die digital mit Computern hergestellt werden. Der VFX-Artist erklärt, wie aus dem grünen Hintergrund ein blauer Himmel mit Wolken wird:

Wie aus dem grünen Hintergrund ein blauer Himmel mit Wolken wird
1. Schritt: Ausgangsbild vor Greenscreen
1. Schritt: Ausgangsbild vor Greenscreen
2. Schritt: Der grüne Hintergrund wird bei der VFX-Bearbeitung entfernt
2. Schritt: Der grüne Hintergrund wird bei der VFX-Bearbeitung entfernt
3. Schritt:  Das Affenbild wird auf ein neues Hintergrundbild (Himmel mit Wolken) aufgesetzt
3. Schritt: Das Affenbild wird auf ein neues Hintergrundbild (Himmel mit Wolken) aufgesetzt