Seit der Rechtschreibreform gibt es zumindest ein Missverständnis nicht mehr: Da man früher Stillleben nur mit zwei „l“ schreiben durfte, meinten viele, es käme von „Stil“ – und sprachen es auch entsprechend aus. Aber Stillleben kommt wirklich von „still“. Zu sehen sind stille, reglose Dinge, die meist für das Gemälde arrangiert wurden – Blumen, Früchte, Musikinstrumente oder ein gedeckter Frühstückstisch.
Doch dabei geht es oft nicht nur um die naturgetreue Wiedergabe: In den Stillleben der alten Meister ist immer eine Botschaft enthalten. Dabei verwenden die Maler oft ähnliche Symbole: So stehen Insekten, abbrennende Kerzen oder Uhren für die Vergänglichkeit, eine Rüstung oder ein Schwert für Tapferkeit. Schmetterlinge und Vögel symbolisieren die Seele und die Auferstehung.