Das Opernhaus liegt auf einer kleinen Landzunge in der Bucht von Sydney und wirkt wie eine riesige Skulptur. Nachdem der Bau sehr problematisch war und 14 Jahre dauerte, ist es heute zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Es ist ein ganzes Kulturzentrum mit einem großen Saal für Sinfoniekonzerte, Opern und Ballett, mehreren Theatern, Ausstellungsräumen und Restaurants.
Das sensationelle an der Oper ist das Dach, das aus zehn offenen Schalen besteht, die wie Segel oder Muscheln wirken und ohne Stützpfeiler gebaut wurden. Sie sind nur 5 cm dick und wurden aus Betonrippen zusammengesetzt und mit Spannkabeln befestigt.
An der Dachkonstruktion hängen Glasflächen, die als Wände dienen. Eine feste Fassade gibt es nicht. Die Räume haben Holzdecken, sodass die Dachform von innen nicht zu sehen ist. Das Dach ist mit über einer Million Keramikfliesen gedeckt, die das Sonnenlicht reflektieren.
Der Bau war technisch eine riesige Herausforderung und die Kosten explodierten. Der Architekt Jørn Utzon musste das Projekt schließlich vor seiner Fertigstellung aufgeben.
Der Däne Jørn Utzon war relativ unbekannt, als er 1957 die Ausschreibung für den Bau des Opera House in Sydney gewann. Sein geschwungenes Gebäude war etwas Neues in einer Zeit, in der vor allem rechtwinklig gebaut wurde. Utzon war ein begeisterter Segler und hatte in Kopenhagen Architektur studiert. Er arbeitete in Schweden und machte nach dem 2. Weltkrieg Studienreisen in die ganze Welt. Nach der Oper in Sydney baute er unter anderem die Melli Bank an der Universität Teheran und das Parlamentsgebäude in Kuweit.
Alles ist möglich.
Beton ist eine Mischung aus Sand, gebranntem Kalk und Wasser, die beim Austrocknen eine knochenharte Masse bildet.