Windstärke und Windgeschwindigkeit
Wenn Rauch senkrecht aufsteigen kann und kaum ein Lufthauch zu spüren ist, dann ist es windstill. Bei einem Orkan ist der Wind dagegen so heftig, dass er auch schwere Gegenstände mit sich reißt. Wind kann unterschiedlich stark sein – und die Stärke des Windes wird in der „Beaufort-Skala“ angegeben, die von Windstärke 0 mit völliger Flaute bis zum Orkan mit Windstärke 12 reicht.
Benannt ist die Skala nach dem Briten Sir Francis Beaufort, der eine ähnliche Skala vor gut 200 Jahren verwendete. Damals bestimmte man die Windstärke, indem man zum Beispiel auf einem Schiff die Höhe der Wellen oder die Wirkung des Windes auf die Segel beobachtete und dann die dazu passende Windstärke in einer Tabelle ablas. Heute gehört zu jeder Windstärke eine bestimmte Windgeschwindigkeit. So bedeutet Windstärke 0, dass der Wind weniger schnell als ein Stundenkilometer weht. Damit ist er unmerkbar – es herrscht Windstille. Hat der Wind dagegen eine Geschwindigkeit von 39-49 Stundenkilometern, also fast so schnell wie ein Auto in der Stadt fährt, dann bewegen sich schon große Äste. Ein solch starker Wind hat Windstärke 6. Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 62 Stundenkilometern ist von einem Sturm die Rede. Und ein Orkan ist unterwegs, wenn die Windgeschwindigkeit 118 Stundenkilometer übersteigt: Das entspricht dem höchsten Wert der Skala, der Windstärke 12. In diesem Fall ist mit schweren Verwüstungen zu rechnen.
Der stärkste Wind, der jemals an der Erdoberfläche gemessen wurde, wehte übrigens im April 1996 mit satten 408 Stundenkilometern über die Insel Barrow Island in Westaustralien. Ein solch heftiger Sturm kann Eisenbahnen von den Schienen blasen und Gebäude wie Kartenhäuser zusammenfallen lassen. Auch auf Barrow Island brachte der Sturm schlimme Verwüstungen mit sich.