Wie entstehen Gewitter?
Ein greller Blitz zuckt am Himmel, krachend ist der Donnerschlag zu hören. Regen prasselt auf die Erde und überschwemmt in Sekundenschnelle das Land. Ein Gewitter ist immer wieder faszinierend. Früher fürchteten die Menschen Gewitter und glaubten, zornige Götter würden sie damit strafen. Anders konnten sie sich dieses Naturereignis nicht erklären. Inzwischen ist längst bekannt, wie ein Gewitter entsteht. Wer im Haus oder im Auto bleibt und rechtzeitig See oder Schwimmbecken verlässt, braucht Blitz und Donner nicht zu fürchten.
Gewitter bilden sich, wenn starke Sonneneinstrahlung Wasser verdunsten lässt und eine große Menge feuchtwarmer Luft aufsteigt: Eine Gewitterwolke entsteht. Durch den Auftrieb der warmen Luft werden die Wassertröpfchen in der Wolke weit nach oben gewirbelt. Die Tropfen reiben aneinander und laden sich dadurch elektrisch auf. Vermutlich sammelt sich die positive Ladung im oberen Teil der Wolke, die negative Ladung im unteren Teil. So baut sich eine immer größere Spannung auf, die sich schließlich in einem Blitz entlädt. Dabei fließt elektrischer Strom. Die Temperatur schnellt auf mehrere Tausend Grad und lässt den Blitz glühend leuchten.
Durch die gewaltige Hitze dehnt sich die Luft um den Blitz mit einem gewaltigen Knall aus, ähnlich einer Explosion. Dieses laute Krachen bezeichnen wir als Donner. Ohne Blitz gäbe es also auch keinen Donner. Und weil Licht schneller ist als Schall, ist zuerst der Blitz zu sehen und erst danach der Donner zu hören.
Blitze können zwischen Wolken hin und her schießen oder von den Wolken zur Erde. Wenn der Blitz in ein Gebäude oder einen Baum einschlägt, schnellt die Temperatur auf mehrere Tausend Grad hoch. Die Hitze kann heftige Schäden verursachen, zum Beispiel Haus- oder Waldbrände. Bevor es Blitzableiter gab, waren Gewitter vor allem auch deshalb sehr gefürchtet.