Magmatische Gesteine
Auf Granit zu beißen, das bedeutet, dass etwas aussichtslos ist. Wegen seiner großen Härte ist Granit aber nicht nur als Redensart zu gebrauchen, sondern auch als Pflasterstein oder zum Mauerbau. Granit ist ein Gestein, das über zwei Kilometer unter der Erdoberfläche liegt und in der Erdkruste häufig vorkommt.
Granit entsteht, wenn glutflüssiges Magma beim Abkühlen erstarrt. Auch der dunkel gefleckte Gabbro oder der Monzonit bilden sich aus langsam abkühlendem Magma. Wenn sich dieser Vorgang tief im Inneren der Erde abspielt, sprechen Geologen von Tiefengestein, auch Plutonit genannt.
Dringt der heiße Gesteinsbrei dagegen bei einem Vulkanausbruch nach außen und ergießt sich über die Erdoberfläche, ist von Ergussgestein oder Vulkanit die Rede. Zu den Vulkaniten gehören der leichte Bimsstein, der poröse Tuff oder der Rhyolit, der aus dem gleichen Material wie Granit gebildet wurde, aber eine andere Struktur hat und weniger hart ist, weil er an der Erdoberfläche schneller abkühlt als der Granit in der Tiefe. Auch der Basalt ist ein Vulkanit. Manchmal erstarrt er zu sechseckigen, eng aneinander liegenden Säulen, die aussehen, als wären sie in Form gegossen. Basalt bildet sich an der Erdoberfläche aus der gleichen Masse wie der Gabbro in der Tiefe.
Vulkanite verwittern sofort nach ihrer Bildung, Plutonite erst dann, wenn die darüberliegenden Gesteinsschichten abgetragen sind. Weil sowohl Vulkanite als auch Plutonite aus abgekühltem Magma zu Gestein wurden, zählen beide zu den magmatischen Gesteinen.