Edelsteine
Ob grüner Smaragd, blauer Saphir oder roter Rubin: Edelsteine kennen wir als funkelnde und besonders wertvolle Schmuckstücke. Dabei sind Edelsteine schlicht und einfach Minerale. Allerdings müssen sie drei Voraussetzungen erfüllen, damit sie als Edelsteine gelten: Sie müssen besonders selten, durchsichtig und gleichzeitig sehr hart sein.
Edelsteine entstehen tief im Erdinneren unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Der härteste unter ihnen und gleichzeitig das härteste bekannte Mineral ist der Diamant. Er bildet sich in etwa 150 Kilometer Tiefe bei Temperaturen über 1200 Grad Celsius aus einem einzigen Element: dem Kohlenstoff. Dabei entwickeln sich Kristalle aus meistens acht gleichseitigen Dreiecken, genannt Oktaeder. Auch andere Formen wie Würfel sind möglich. An die Erdoberfläche gerät der Diamant, indem er zusammen mit aufsteigendem Magma nach oben geschleudert wird. Der größte Diamant, der jemals gefunden wurde, ist der so genannte „Cullinan“. Er wurde im Jahr 1905 in einer Südafrikanischen Mine entdeckt und war im Rohzustand genau 3106,75 Karat schwer. Das entspricht einem Gewicht von 621,35 Gramm.
Ob Diamant, Amethyst, Smaragd oder Topas – alle Edelsteine unterscheiden sich voneinander durch Aufbau, Zusammensetzung und Farbe. Besonders schön und glänzend werden sie alle erst durch den Schliff. Er lässt die Farben der Edelsteine durch eine bestimmte Lichtbrechung richtig leuchten.
Neben den Edelsteinen finden sich in der Erdkruste noch andere Schmucksteine wie der blaue Lapislazuli oder der grüne Malachit. Diese sind zwar ebenfalls sehr begehrt und schön, sie sind jedoch nicht durchsichtig und kommen zu häufig vor, um als Edelsteine zu gelten.